Von rund 25.000 bestätigten Berufskrankheiten im Jahr 2005 verzeichneten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen etwa 9.500 beruflich bedingte Hauterkrankungen. Diese führen damit die Liste aller Berufskrankheiten deutlich an. Auch den Krankenkassen entstehen hohe Belastungen. Insgesamt belaufen sich die direkten Kosten, die auf Hauterkrankungen zurückzuführen sind, auf circa vier Milliarden Euro jährlich.
Die gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung haben im Januar 2007 erstmals eine gemeinsame Kampagne zur gesundheitlichen Prävention gestartet. Über 100 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger werden in den nächsten zwei Jahren unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2 m2 Deines Lebens." für einen besseren Umgang mit dem größten Organ des Menschen werben. Das erklärte Ziel der Kampagne: Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!
Neben den beteiligten Institutionen unterstützen zahlreiche Kooperationspartner wie die Bundesländer, dermatologische Fachgesellschaften und einschlägige Berufsverbände die Kampagne. "Eine so breit angelegte Kampagne ist national und international bisher einmalig", betonen die beteiligten Verbände. "Auf diese Weise können wir jeden erreichen - vom Kindergartenkind, über den Arbeitgeber und Arbeitnehmer, bis hin zur Seniorin."
Aktionen für einen bewussteren Umgang mit der eigenen Haut
Für die hohe Zahl der Hauterkrankungen ist nicht immer zu geringes Wissen über Hautschutz verantwortlich. Oft hapert es auch nur bei der Umsetzung. So verfügen nach einer Umfrage etwa zwei Drittel aller befragten Bundesbürger über ein umfangreiches Wissen zum Hautschutz, doch nur wenige wenden dieses im Alltag auch an.
Hier setzt die Präventionskampagne an. Sie will für einen bewussteren Umgang mit der eigenen Haut sensibilisieren - mit regionalen und bundesweiten Aktionen. Die Kampagne ist zum Beispiel offizieller Gesundheitspartner bei den drei großen Stadtmarathons in Hamburg, Köln (jeweils 2007) und in Berlin (2008). Auch prominente Fürsprecher setzen sich für die Kampagnenziele ein, etwa die Fernsehmoderatorin Susanne Holst, TV-Wetterfee Maxi Biewer, Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch sowie Schwimm-Europameisterin und Weltrekordlerin Britta Steffen.
Weitere Informationen über die Kampagne sowie den Abschlussbericht finden Sie hier.